Willkommener Lebensraum
In direkter Strandnähe leben im flachen Wasser rund um die steinernen Buhnen viele kleine Tiere, die hier mit bloßem Auge beobachtet werden können. Ein erneuter Beweis dafür, dass die Nordseebewohner so ziemlich jeden freien Raum besiedeln und als Lebensraum nutzen.
Der Dreistachelige Stichling lebt in Salz-, Brack- und Süßwasser. Durch das Aufstellen seiner Stacheln wehrt er zuschnappende Feinde ab. Im Frühjahr trägt das Männchen ein buntes Hochzeitskleid: Der Bauch färbt sich rot, der Rücken grünlich. Er baut dann aus Pflanzenteilen ein Nest am Boden und versucht Weibchen mit Werbetänzen in sein Nest zu locken. Sie legen dort Eier ab, die nach der Befruchtung vom Männchen bis zum Schlupf bewacht und durch Wedeln der Bauchflosse mit Sauerstoff versorgt werden.
Die Felsengarnele hat einen durchsichtigen Körper mit braunen Streifen und die Beine tragen gelbe “Ringelsocken”. Durch dieses Muster ist sie gut getarnt. Denn die Felsengarnele muss zahlreiche Feinde fürchten – nicht nur Fische, sondern auch Vögel machen Jagd auf sie.
Der Gewöhnliche Schlangenstern liegt tagsüber meist im Boden vergraben, nachts kriecht er mit seinen sehr beweglichen Armen umher und frisst Aas und Kleinsttiere.
Mit seinen kleinen Saugfüßen transportiert er Futterstückchen wie auf einem Fließband zur Mundöffnung. Von Fressfeinden abgeknabberte Arme können Schlangensterne in wenigen Wochen erneuern. Und sie sind erstaunlich schnell: Krabbelnd können sie mehrere Meter pro Minute zurücklegen.
Insgesamt leben in der Nordsee 190 Schlangensternarten.
Die aus der Familie der Cyanidiaceae stammende Rotalge verfügt über rund 4.000 verschiedene Arten.
Gefundene Fossile deuten darauf hin, dass die Rotalge bereits vor mehr als 1000 Millionen Jahren existierte. Sie kommt vor allem in Küstenregionen vor und bildet Makroalgen mit einer Länge von bis zu 60 cm. Ihren Namen trägt sie aufgrund ihrer rötlichen Farbe, die sich besonders in tieferen Gefilden durch Photosynthese bildet.
Dieser kurzarmige Seestern hat eine glatte rote Oberfläche, die nicht mit Stacheln besetzt ist. Die Unterseite ist gelb. Er lebt an steinigen Küsten in Tiefen von bis zu 1000 m, wo er sich von organischen Resten und von der Weichkoralle Tote Mannshand ernährt.
Die sehr schlanken Sandgrundeln leben küstennah auf seichten Sand- und Schlickböden. Charakteristisch sind die Querstreifen an ihren Flanken.
Leben die Larven zunächst im offenen Meer zwischen Wasseroberfläche und Meeresgrund, gehen Jungtiere ab einer Größe von knapp 20 mm zum Bodenleben über. Sandgrundeln können ein Alter von bis zu 2 Jahren erreichen.
Der Schan ist ein Schleimfisch, der keine Schuppen hat, sondern eine nackte, schleimige Haut. Er lebt im Brandungsbereich zwischen Steinen und Tang, wo er z.B. Seepocken und kleine Miesmuscheln frisst. Die Weibchen legen ihre Eier in Felsspalten oder Muschelschalen ab, wo sie von den Männchen (zur Laichzeit schwarz mit weißen Lippen) bis zum Schlüpfen bewacht werden.
Die Stacheln sind grün mit violetten Spitzen. Dazwischen ragen bewegliche Saugnapffüßchen heraus, auf denen sie sich fortbewegen können. Außerdem können sie damit zur Tarnung Muschelschalen oder Algen festhalten. Sie kommen auf Felsen und in tiefen Prielen im Wattenmeer vor. Die grünen Kalkgehäuse des Strandseeigels werden manchmal am Strand angespült.