Fällt der Butterfisch bei Ebbe trocken, ist er imstande, vorübergehend Luft zu atmen.
Der Butterfisch lebt von der Ebbelinie bis in 50 Meter Tiefe auf Schlamm, Sandböden und zwischen Felsblöcken. Er gilt als besonders standorttreu und ist oftmals in Häfen, im Meeresboden oder in Gezeitentümpeln anzutreffen.
Der Dreistachelige Stichling lebt in Salz-, Brack- und Süßwasser. Durch das Aufstellen seiner Stacheln wehrt er zuschnappende Feinde ab. Im Frühjahr trägt das Männchen ein buntes Hochzeitskleid: Der Bauch färbt sich rot, der Rücken grünlich. Er baut dann aus Pflanzenteilen ein Nest am Boden und versucht Weibchen mit Werbetänzen in sein Nest zu locken. Sie legen dort Eier ab, die nach der Befruchtung vom Männchen bis zum Schlupf bewacht und durch Wedeln der Bauchflosse mit Sauerstoff versorgt werden.
Die Felsengarnele hat einen durchsichtigen Körper mit braunen Streifen und die Beine tragen gelbe “Ringelsocken”. Durch dieses Muster ist sie gut getarnt. Denn die Felsengarnele muss zahlreiche Feinde fürchten – nicht nur Fische, sondern auch Vögel machen Jagd auf sie.
Die Gespensterkrabbe gehört zur Familie der Krabben.
Die Gespensterkrabbe lebt in Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer (Adria) gerne gemeinsam mit Anemonen (z.B. Wachsrosen). Sie ist eine Aasfresserin, welche sich häufig mit Stücken von Algen und Schwämmen maskiert.
Die Strandschnecke lebt in Küstengewässern auf Steinen, Buhnen und Muschelbänken.
Mit ihrer Raspelzunge weiden sie dort Algen und kleine Tiere ab. Fällt sie bei Ebbe trocken, verschließt sie ihr Gehäuse mit einem hornigen Deckel, der an ihrem Fuß hängt, und kann so einige Tage Trockenheit überleben.
Die Große Seenadel ist die größte ihrer Art in den europäischen Gewässern und gehört zu den engen Verwandten des Seepferdchens.
Charakteristisch für ihr Aussehen ist der langgezogene hellgrün bis dunkelbraun gefärbte Körper. Wie bei den Seepferdchen trägt auch bei den Seenadeln das Männchen den Nachwuchs aus.
Seenadeln sind mit den Seepferdchen verwandt und leben an Sandküsten. Sie sind schlechte Schwimmer und verstecken sich daher gerne zwischen Algen. Ihre Nahrung saugen sie mit ihrem langen Pipetten-Mund ein. Die Männchen tragen die Eier bis zum Schlüpfen in einer Bruttasche am Bauch. Wie bei anderen Seenadeln ist ihr Körper durch einen Panzer aus Knochenplatten geschützt.
Der Knotentang kommt vor allem im Nordatlantik vor, wo er von der subtropischen bis zur arktischen Zone verbreitet ist. An brandungsgeschützten Stellen kann er dichte Bestände bilden.
Mit seiner Haftscheibe gelingt es dem Knotentang, sich auf felsigem Untergrund zu verankern. Aus seinem Haftorgan entspringen zahlreiche Sprossen, an deren Ende sich längliche Treibblasen bilden. Diese Blasen sind mit Gas gefüllt und sorgen dafür, dass die Pflanze unter Wasser aufrecht steht. Nach zwei Jahren bildet der Tang seine erste Treibblase – jedes Frühjahr kommt eine neue hinzu. So lässt sich anhand der Blasen auch das Alter der Alge bestimmen. Übrigens: Wird der Knotentang losgerissen, lebt er noch eine ganze Zeit weiter.
Der in allen Weltmeeren vorkommende Meersalat lebt in der oberen Gezeitenzone in einer Tiefe von bis zu 10 Metern.
Bevorzugt siedelt er auf Felsen an, wächst jedoch auch vereinzelnd auf anderen Algen oder Herzmuschelschalen. Teilweise kann man Meersalat in Fluttümpeln und Buchten auch losgerissen bzw. freitreibend beobachten. Das durchscheinend grüne Gewächs ist sehr reich an Vitamin C und wird daher in manchen Regionen sogar als Nahrung für den Menschen verwendet. Seinen Namen verdankt er seiner Ähnlichkeit zu einem Salatblatt.
Die Nordseegarnele gehört zur Familie der Crangonidae aus der Ordnung der Zehnfischkrebse.
Garnelen wachsen im Sommer im Wattenmeer auf und ziehen anschließend in tiefere Gewässer weiter. Sie haben einen lang gestreckten gräulich-braunen Körper mit Antennen, Stielaugen, einer Schere sowie jeweils fünf Schreitbein- und Schwimmbeinpaare. Ab einem Alter von einem Jahr beginnen die Nordseegarnelen, sich fortzupflanzen.
Rettender Lebensraum für viele kleine Meeresbewohner
Priele sind wie kleine Flüsse im Sand- oder Wattboden, die auch bei Ebbe noch mit Wasser gefüllt sind. Hier tummeln sich bei Niedrigwasser kleine Meeresbewohner, die das regelmäßige Trockenfallen nicht überleben würden. Der Priel ist somit ein wichtiger Lebensraum vieler hier präsentierter Tiere.
Der Körper dieser Seeanemone kann sich zu einem Hügel mit eingestülpter Mundscheibe zusammenziehen.
Im voll ausgestreckten Zustand ist die Schlammrose säulenförmig und erreicht eine Höhe von mehreren cm. Ihr Körper ist meist gestreift und trägt rund 100 schlanke, transparente Tentakel, die sie mitunter zum Schutz vor Feinden einsetzt. Die klebrigen Anemonen sind gewöhnlich im Flachwasser bis zu 50 Metern beheimatet und ernähren sich von Plankton, Krabben und kleinen Fischen.
Seenelken haben bis zu 1000 feine Tentakel, die ihr ein pelziges Aussehen verleihen.
Die giftigen Tentakel benutzt diese Anemonenart, um ihre Beute einzufangen und zu lähmen. Zudem gebraucht das Blumentier seine „Arme“, um sich im Kampf um Lebensraum gegen andere Arten durchzusetzen. Bevorzugt leben Seenelken auf hartem Untergrund im flachen Wasser. Falls es ihnen zu eng wird oder der angestammte Platz nicht mehr genügend Nahrung hergibt, kriechen die Tiere langsam weiter.
Wellhornschnecken sind Räuber und Aasfresser. Sie leben in Küstengewässern, sind aber auch in großen Meerestiefen beheimatet.
Ihren Namen verdanken die Tiere ihren Schneckenhäusern mit wellenförmigen Wachstumsringen. Wellhornschnecken legen Laichballen, die aus zusammengeklebten Eikapseln mit jeweils bis zu 1000 Eiern bestehen. Hiervon sind in der Regel jedoch nur etwa 10 Stück befruchtet, sodass die übrigen Eier den schlüpfenden Jungtieren als Nahrung dienen. Übrigens: Die leeren Schalen der Schnecke sind ein beliebtes Zuhause für Einsiedlerkrebse.