Kinderstube für den Nachwuchs
Der Nachwuchs einiger Raubfische (z.B. der Katzenhaie) wächst in sogenannten Nixentäschchen heran. Angespülte Kapseln sind in der Regel leer, da der Embryo bereits ausgeschlüpft ist. Zum Schutz vor Fressfeinden sind die Eikapseln und Jungtiere von ihren großen Verwandten getrennt.
Die Felsengarnele hat einen durchsichtigen Körper mit braunen Streifen und die Beine tragen gelbe “Ringelsocken”. Durch dieses Muster ist sie gut getarnt. Denn die Felsengarnele muss zahlreiche Feinde fürchten – nicht nur Fische, sondern auch Vögel machen Jagd auf sie.
Furchenkrebse gehören zu den Springkrebsen, die einen nach unten gebogenen Hinterleib besitzen. Sie laufen auf sechs Beinen und nicht auf acht wie die Krabben. Die Scheren sind viel länger als der Kopf und können weit nach vorne gestreckt werden. Furchenkrebse leben auf felsigem Boden bei Helgoland und in Norwegen und verstecken sich gerne in Felsspalten. Daher kommen sie als Beifang in Fischernetzen selten vor.
Der Langarm-Einsiedler stammt von der nordamerikanischen Atlantikküste und wurde 2018 erstmals im Wattenmeer entdeckt.
Wie der Gewöhnliche Einsiedlerkrebs hat er eine vergrößerte rechte Schere, diese hat aber helle Spitzen und ist schmaler. Er lebt vor allem in Gehäusen von Strandschnecken und ist im Sommer häufig, auch zusammen mit dem Diogenes-Einsiedlerkrebs, der eine vergrößerte linke Schere hat, im flachen Wasser am Strand zu finden.
In den hornigen Eikapseln wachsen die kleinen Katzenhaie heran.
Ein Nixentäschchen ist die Eikapsel vom Katzenhai, in der dieser 8 – 10 Monate heranwächst. Das Katzenhaiweibchen legt seinen Nachwuchs oft in strömungsreichen Gewässern ab, da die Strömung das Verpilzen der Eikapseln verhindert. Mit den Ranken, die von den Ecken des Nixentäschchens abgehen, fixiert es die Kapseln und verhindert ein Abtreiben. Bei genauerer Betrachtung kann man die sich leicht bewegenden Embryonen erkennen. Angeschwemmte Kapseln sind in der Regel leer, da der Embryo bereits ausgeschlüpft ist.
Die auch als Purpurrose bekannte Pferdeaktinie ist eine der am häufigsten vorkommenden Seeanemonen an der Nordseeküste.
Diese Seeanemone lebt im Gezeitenbereich und hat sich dem Wechselspiel zwischen Trockenfallen und Überflutung perfekt angepasst. Mit ihren nesselnden Tentakeln fängt sie ihre Beute und hält sich Artgenossen auf Distanz. Beim Trockenfallen zieht sie die Tentakel ein und schützt sich durch eine eigene Schleimproduktion vor dem Austrocknen. Pferdeaktinien können in Aquarien ein Lebensalter von über 60 Jahren erreichen.
Die aus der Familie der Cyanidiaceae stammende Rotalge verfügt über rund 4.000 verschiedene Arten.
Gefundene Fossile deuten darauf hin, dass die Rotalge bereits vor mehr als 1000 Millionen Jahren existierte. Sie kommt vor allem in Küstenregionen vor und bildet Makroalgen mit einer Länge von bis zu 60 cm. Ihren Namen trägt sie aufgrund ihrer rötlichen Farbe, die sich besonders in tieferen Gefilden durch Photosynthese bildet.
Seenelken haben bis zu 1000 feine Tentakel, die ihr ein pelziges Aussehen verleihen.
Die giftigen Tentakel benutzt diese Anemonenart, um ihre Beute einzufangen und zu lähmen. Zudem gebraucht das Blumentier seine „Arme“, um sich im Kampf um Lebensraum gegen andere Arten durchzusetzen. Bevorzugt leben Seenelken auf hartem Untergrund im flachen Wasser. Falls es ihnen zu eng wird oder der angestammte Platz nicht mehr genügend Nahrung hergibt, kriechen die Tiere langsam weiter.
Seepocken sind Krebse. Das ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen, denn der Körper ist von kegelförmigen Kalkplatten umgeben, die auf hartem Untergrund wie Steinen, Treibholz oder Krebspanzern festgewachsen sind. Sind die Seepocken mit Wasser bedeckt, öffnen sie die Deckelplatten, strecken ihre Rankenfüße heraus und fächeln Plankton aus dem Wasser. Fallen Seepocken trocken, können sie Luftsauerstoff atmen.
Diese Weichkoralle erhielt ihren makabren Namen aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer toten Hand im Wasser.
Sie besteht aus einer aufrechten und verzweigten Tier-Kolonie, die aus Hunderten von Einzelpolypen besteht – und sich auf Felsen und Steinen in einer Meerestiefe bis zu 100 Metern ausbreitet. Bei Störungen ziehen sich die Polypen geschwind in den Korallenkörper zurück. Die Polypen können bis zu 1 cm groß werden und verfügen jeweils über mehrere gefiederte Tentakel. Die Tote Mannshand wächst bevorzugt in der Strömung, da hier ausreichend Nahrung zu finden ist. Sie ist eine der wenigen Korallen, die auch in der Nordsee vorkommen. Im Aquarium sollte die Strömung immer aus einer Richtung kommen – da die Koralle ihre Fangarme darauf ausrichtet und auf der Seite, welche beströmt wird, Skelektide einlagert. Nach einer Weile hat sie sich an einen Standort gewöhnt und sollte dann nicht mehr umgesetzt werden.