Willkommener Lebensraum
In direkter Strandnähe leben im flachen Wasser rund um die steinernen Buhnen viele kleine Tiere, die hier mit bloßem Auge beobachtet werden können. Ein erneuter Beweis dafür, dass die Nordseebewohner so ziemlich jeden freien Raum besiedeln und als Lebensraum nutzen.
Die große Ähnlichkeit zu Aalen führte in der Vergangenheit dazu, dass man annahm, dies wäre die Stammform der Aale – so entstand der Name.
Aalmuttern sind Grundfische. Sie halten sich vorwiegend im Flachwasser auf, wo sie auf Sand- und Schlammböden leben und sich oft unter Steinen verstecken. Mit zwei Jahren sind die Fische geschlechtsreif und bringen ca. vier Monate nach der Paarung bis zu 5 cm große Jungtiere zur Welt. Der Fisch kann bis zu 10 Jahre alt werden und ernährt sich hauptsächlich von wirbellosen Bodentieren. Aalmuttern sind in Nord- und Ostsee und im Atlantik beheimatet.
Für den Einsiedlerkrebs ist es aufgrund seines weichhäutigen Hinterleibes lebensnotwendig, sich durch ein leeres Schneckengehäuse zu schützen, das er fortan ständig hinter sich herzieht.
Da der Einsiedlerkrebs im Laufe seines Lebens wächst, muss er des Öfteren die Gehäuse wechseln. Hierbei ist er äußerst wählerisch – sein Häuschen muss genau passen. Die von den Krebsen bewohnten Watt-, Strand- oder Wellhornschneckenhäuser wiederum sind häufig von Schwämmen, Stachelpolypen und Seeanemonen bewachsen.
Seit einiger Zeit konkurrieren auch andere, kleinere Einsiedlerkrebsarten mit ihm um die Schneckengehäuse-Wohnungen: Der aus Südeuropa eingewanderte und seit 2008 im Wattenmeer anzutreffende Diogenes-Einsiedlerkrebs und der Langarm-Einsiedler, der aus Amerika eingeschleppt und 2018 erstmals entdeckt wurde.