Weibliche und männliche Ohrenquallen geben Eier und Samenzellen ins Wasser ab. Nach der Befruchtung entwickeln sich daraus freischwimmende Larven, die sich irgendwann am Boden festsetzen und einen Polypen ausbilden. Dieser schnürt sich nach einiger Zeit scheibchenweise ab, wodurch wenige Millimeter große, sternförmige Larven entstehen, die zu Quallen (Medusen) heranwachsen, die 20-30 cm groß werden können.
Gigantisches Ökosystem
Das offene Meer bedeckt sieben Zehntel der Erdoberfläche und ist ein gigantisches zusammenhängendes Ökosystem. Der durchschnittliche Salzgehalt liegt bei 35 Gramm Salz pro Liter. Würde man dem Meer das gelöste Salz entziehen, könnte man damit die gesamte Erdoberfläche 36 Meter hoch bedecken.
Die Ohrenqualle besitzt einen flachgewölbten Schirm, der bis zu 30 Zentimeter groß werden kann. Er ist weiß bis gelblich gefärbt.
Den ohrenförmigen Zeichnungen auf ihrem Schirm verdankt die Ohrenqualle ihren Namen. Bei den auffälligen Mustern handelt es sich tatsächlich jedoch um die Geschlechtsorgane der Qualle. Das Schwimmen gelingt der Ohrenqualle durch eine sich zusammenziehende Bewegung des Schirms, bei der gleichzeitig Wasser nach unten ausgestoßen wird. So kann die Ohrenqualle bis zu zehn Kilometer pro Stunde zurücklegen. Oft lässt sie sich allerdings einfach von der Strömung treiben. Mit ihren klebrigen Tentakeln fängt sie kleine Krebse, Plankton sowie Wasserflöhe. Für den Menschen sind die Fangarme der Ohrenqualle ungefährlich.