Die große Ähnlichkeit zu Aalen führte in der Vergangenheit dazu, dass man annahm, dies wäre die Stammform der Aale – so entstand der Name.
Aalmuttern sind Grundfische. Sie halten sich vorwiegend im Flachwasser auf, wo sie auf Sand- und Schlammböden leben und sich oft unter Steinen verstecken. Mit zwei Jahren sind die Fische geschlechtsreif und bringen ca. vier Monate nach der Paarung bis zu 5 cm große Jungtiere zur Welt. Der Fisch kann bis zu 10 Jahre alt werden und ernährt sich hauptsächlich von wirbellosen Bodentieren. Aalmuttern sind in Nord- und Ostsee und im Atlantik beheimatet.
Der Atlantische Hering bewegt sich in großen Schwärmen zusammen mit Sprotten und ist eines der wichtigsten Glieder in der Nahrungskette.
Der Fisch kann bis zu 25 Jahre alt werden. Oftmals gleitet er mit geöffnetem Maul durchs Wasser, um bequem Nahrung aufzunehmen. Atlantische Heringe können sehr gut hören und sogar Geräusche produzieren. Zur Fortpflanzung geben Weibchen Zehntausende millimetergroße Eier ins Wasser ab, aus denen zwei Wochen nach der Befruchtung durch das Männchen die Larven schlüpfen. Die sich entwickelnden Jungfische erlangen die Geschlechtsreife nach 3 bis 7 Jahren. Matjes sind übrigens Heringe, die vor der Fortpflanzungszeit gefangen werden, wenn ihr Fettgehalt besonders hoch ist und ihr Geschlecht noch nicht entwickelt ist.
Die Auster wechselt je nach Temperatur und Nahrungsverhältnissen ihr Geschlecht.
In den ersten Monaten ihres Lebens sind Austern männlich. Bei wärmeren Wassertemperaturen werden sie weiblich – und wechseln das Geschlecht anschließend zwei Mal im Jahr. Die Auster kann bis zu 30 Jahre alt werden.
Der Baltische Stör ist ein bedrohter Wanderfisch, der früher u.a. in der Ostsee vorkam.
Da der Nordsee-Stör nahezu ausgerottet und nur sehr schwer nachzuzüchten ist, kümmert sich das Leibniz Institut seit 2006 um die Wiedereinbürgerung des Baltischen Störs in die Oder, in der noch vor hundert Jahren ihr Verbreitungsgebiet war. Die Tiere können bis zu 800 kg schwer werden. Derzeit wird versucht, zusammen mit dem NABU eine selbsterhaltene Population aufzubauen. Dieses hier zu sehende Tier ist eine Leihgabe des Leibniz Instituts.
Die Bastardmakrele stammt aus der Familie der Stachelmakrelen.
Diese Makrelen kommen in großen Schwärmen vor. Sie leben im nordöstlichen Atlantik sowie im Mittelmeer, werden bis 60 cm groß, bleiben aber meistens kleiner (um 20 cm) und ernähren sich von kleinen Fischen wie Sprotten und Krebstieren.
Der Röhrenwurm lebt in einer aus Sand und Muschelresten gebauten Röhre, die wenige Zentimeter aus dem Wattboden herausragt.
Den Namenszusatz „Bäumchen“ trägt der Wurm, da er an der Spitze seiner Röhre über eine baumartig verzweigte Krone verfügt, mit der er Nahrung wie Plankton oder Mikroorganismen einfangen kann. Der Wurm selbst hat eine Länge von bis zu 9 cm und zeichnet sich durch ein Tentakelbüschel am Kopf aus, mit dem er seine Röhre baut. Berührt man dieses, zieht sich das Tier blitzschnell in sein geschütztes Zuhause zurück.
Hierbei handelt es sich um eine Kolonie von mikroskopisch kleinen Moostierchen, die durch Sprossung auseinander hervorgehen.
Die kleinen eiförmigen Kammern sind – ähnlich den Bienenwaben – jeweils von einem Moostierchen bewohnt. Diese strudeln mit ihren Fangarmen Plankton heran und schnappen mit ihren kleinen Zangen nach allem, was sich ihnen nähert.
Die Blaumäulchen gehören zur Familie der Stachelköpfe und können über 40 Jahre alt werden.
Sie leben bevorzugt auf weichem Untergrund in einer Tiefe von 50 bis 1.100 Metern. Ihr Körper hat eine rötliche Farbe, während ihre schwarzblauen Maulhöhlen namensgebend sind. Blaumäulchen haben eine innere Befruchtung, sodass sie lebendgebärend sind. Sie werden im Zeitraum zwischen März und Juli geboren.
Die Schwamm-Art kommt häufig in Küstengebieten ab der Höhe des Wattenmeeres vor.
Der Schwamm besteht aus bis zu 20 cm großen und 2 mm dicken, unregelmäßigen Krusten; seine kraterförmigen Ausströmöffnungen sitzen auf kurzen Röhren. Der Schwamm siedelt bevorzugt auf Steinen, Algen und Schalenstücken.
Fällt der Butterfisch bei Ebbe trocken, ist er imstande, vorübergehend Luft zu atmen.
Der Butterfisch lebt von der Ebbelinie bis in 50 Meter Tiefe auf Schlamm, Sandböden und zwischen Felsblöcken. Er gilt als besonders standorttreu und ist oftmals in Häfen, im Meeresboden oder in Gezeitentümpeln anzutreffen.
Mit ihrem langgestreckten Körper erreicht der aus der Familie der Meeräsche stammende Fisch eine Länge von 60 cm.
Die Meeräsche lebt in Küstennähe zwischen Felsen und in Algenbeständen und zeichnet sich durch einen Oberkiefer mit sehr dicker Lippe aus. Der Körper verfügt neben großen Schuppen über eine Rückenflosse mit 4 auffälligen Stacheln.
Der Diogenes-Einsiedlerkrebs ist ein linkshändiger Einsiedlerkrebs, welcher seit 2008 durch Balastwasser bei uns eingeschleppt wurde.
Er ist wesentlich kleiner als der Bernhard Krebs und bewohnt leere Gehäuse von Strandschnecken. Bei ihm ist die linke Schere meist größer und er kann mit ihr die Öffnung des Schneckengehäuses verschließen.
Der mit den Barschen verwandte Fisch ist aus dem Mittelmeer in die Nordsee eingewandert.
Die Dorade ist aufgrund goldener Flecken auf Stirn und Wangen auch als Goldbrasse bekannt. Sie verfügt über in mehreren Reihen stehende Mahl- und Schneidezähne, mit denen sie Krebse und Muscheln zertrümmern kann. Es gibt keine rein männlichen oder weiblichen Tiere – Doraden sind zweigeschlechtlich. Sie werden als Männchen geschlechtsreif und wandeln sich im Alter von 2-3 Jahren, wenn sie etwa 30 cm lang sind, in Weibchen um.
Der Kabeljau gilt als gefräßiger Räuber und wird im noch nicht geschlechtsreifen Stadium als Dorsch bezeichnet.
Weibchen legen im Durchschnitt eine Million Eier, womit der Kabeljau zu einem der fruchtbarsten Fische der Welt zählt. Er kommt u.a. im Atlantik, dem Ärmelkanal sowie in Nord- und Ostsee vor und ist stark überfischt.
Der Dreistachelige Stichling lebt in Salz-, Brack- und Süßwasser. Durch das Aufstellen seiner Stacheln wehrt er zuschnappende Feinde ab. Im Frühjahr trägt das Männchen ein buntes Hochzeitskleid: Der Bauch färbt sich rot, der Rücken grünlich. Er baut dann aus Pflanzenteilen ein Nest am Boden und versucht Weibchen mit Werbetänzen in sein Nest zu locken. Sie legen dort Eier ab, die nach der Befruchtung vom Männchen bis zum Schlupf bewacht und durch Wedeln der Bauchflosse mit Sauerstoff versorgt werden.
Der Einsiedlerkrebs ist ein weit verbreiteter Küstenbewohner. Aufgrund seines weichhäutigen Hinterleibes ist es für ihn lebensnotwendig, sich durch ein leeres Schneckengehäuse zu schützen, das er fortan ständig hinter sich herzieht.
Da der Einsiedlerkrebs im Laufe seines Lebens wächst, muss er des Öfteren die Gehäuse wechseln. Hierbei ist er äußerst wählerisch – sein Häuschen muss genau passen. Einige Exemplare bevorzugen die seltenen linksgewundenen Schneckenhäuser. Das liegt daran, dass es „links- und rechtshändige“ Einsiedlerkrebse gibt, die sich durch die Seite, an der sie die größere Schere tragen, unterscheiden. Die von den Krebsen bewohnten Watt-, Strand- oder Wellhornschneckenhäuser wiederum sind häufig von Schwämmen, Stachelpolypen und Seeanemonen bewachsen.
Diese Muschel ist in der Nordsee die Häufigste Muschelart. Sie kann 3 bis 9 Jahre alt werden, bevorzugt sandige und schlickige Böden und ernährt sich vor im Watt lebenden Sedimenten. Von der Seite betrachtet, sieht die geschlossene Muschel einer Herzform ähnlich. Mit etwa 245 Exemplaren pro Quadratmeter hat sie die höchste Besiedelungsdichte erreicht. Zum Beispiel in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden wird sie gefangen. Allein in den Niederlanden wurden z.B. 1993 etwa 2500 Millionen Exemplare gefischt.
Der Essbare Seeigel gehört zu den Stachelhäutern und ist u.a. in der Nordsee, an europäischen Felsenküsten sowie im Mittelmeer anzutreffen.
Bevorzugt lebt der Seeigel in Tiefen von bis zu 1200 Metern, wo er sich am liebsten auf felsigen harten Untergründen aufhält. Er verfügt über stumpfe Stacheln und einen rosafarbenen kugelförmigen Körper. Weibchen können bis zu 20 Millionen Eier freisetzen.
Der Großkrebs lebt in 50 bis 150 Metern Meerestiefe und hat sich dem Leben auf felsigem Boden angepasst.
In der Nordsee ist er vor allem auf dem Felssockel der Hochseeinsel Helgoland beheimatet, besiedelt aber auch zunehmend die Fundamente der Offshore-Wind-Parks. Europäische Hummer wachsen bis an ihr Lebensende und können ein Alter von 100 Jahren erreichen. Obwohl sich die Krebse schon im Herbst paaren, werden die Eier erst im Sommer befruchtet. Das Weibchen trägt die Eier in großen Klumpen unter dem Körper, in denen der Nachwuchs etwa ein Jahr heranwächst, bevor die 7 – 8 mm großen Larven schlüpfen.
Der Wolfsbarsch ist nachtaktiv und gilt als hervorragender Jäger.
Der Europäische Wolfsbarsch wird maximal 100 cm lang und kann über ein Gewicht von bis zu 12 kg verfügen. Er lebt bevorzugt über bewachsenen Sand- und Felsböden in einer Wassertiefe zwischen 10 und 100 Metern. Der Wolfsbarsch jagt in der Nacht. Als Jungtiere leben Wolfsbarsche vorerst in Schwärmen. Erst mit zunehmendem Alter entwickeln sich die Tiere zu Einzelgängern. Im Winter halten sich die Fische in küstenfernen Gewässern auf. Im Sommer sind sie auch küstennah anzutreffen und können auch von den Borkumer Buhnen aus geangelt werden.
Die Felsengarnele hat einen durchsichtigen Körper mit braunen Streifen und die Beine tragen gelbe „Ringelsocken“. Durch dieses Muster ist sie gut getarnt. Denn die Felsengarnele muss zahlreiche Feinde fürchten – nicht nur Fische, sondern auch Vögel machen Jagd auf sie.
Die Flohkrebse leben versteckt und meist nachtaktiv auf Algen oder unter Steinen, Treibholz und Muscheln, wo sie kleine Algen abweiden. Durchs freie Wasser schwimmen sie mit gestrecktem Körper. Sie werden maximal ein Jahr alt und bilden bis zu sieben Generationen im Jahr aus.
Die Flunder, auf Borkum auch Butt oder Buttje genannt, hat eine auffallend raue Haut. Sie lebt an Sand- und Schlickküsten und bevorzugt Brackwasser, das sie vor allem in Flussmündungen findet. Sie erträgt aber auch Salzwasser oder Süßwasser, so dass sie in Flüsse aufsteigen kann. Tagsüber gräbt sie sich oberflächlich in den Sand ein, nachts geht sie auf Beutefang.
In der Nordsee laichen Flundern im Frühjahr. Jedes Weibchen legt dann bis zu 2 Millionen Eier ab. Daraus schlüpften Plattfischlarven, die symmetrisch gebaut sind und aufrecht schwimmen. Wenn sie zum Bodenleben übergehen, drehen sie sich auf eine Körperseite und das untere Auge wandert nach oben. Auf welche Seite das Auge wandert, ist je nach Art verschieden. Zum Beispiel tragen Schollen ihre Augen auf der rechten Körperseite, Steinbutts auf der linken. Flundern bilden eine Ausnahme: Es gibt sowohl Tiere, die auf der linken Körperseite liegen (70%) als auch welche, die auf der rechten Körperseite liegen (30%).
Der Franzosendorsch gehört zur Familie der Dorsche und wird durchschnittlich vier Jahre alt.
Der als gesellig geltende Franzosendorsch bewegt sich meistens in Schwärmen in der Nähe des sandigen Meeresbodens in einer Tiefe von 30 bis 650 Metern. Im Laufe des zweiten Lebensjahres bzw. ab einer Länge von 21 bis 25 Zentimetern wird der Fisch geschlechtsreif und kommt von März bis April zum Laichen in Küstennähe. Nach etwa zehn Tagen schlüpfen die Larven, die sich anschließend zunächst von Plankton ernähren.
Die Fünfbärtelige Seequappe stammt aus der Familie der Dorsche und ist an den insgesamt 5 Bartfäden auf Unterkiefer und Maul zu erkennen.
Die Seequappe lebt auf sandigem oder felsigem Grund, in der Algenzone sowie im Flachwasser und versteckt sich gerne unter Steinen. Sie ist hauptsächlich in Gezeitenregionen, Küstengewässern und Flussmündungen der südlichen Nordsee beheimatet. Der dorschartige Fisch spürt seine Beute mit seinen Barteln auf. Junge Seequappen wiederum sind im flachen Wasser ein gefundenes Fressen für Möwen und andere Seevögel. Zum Laichen schwimmen die Fische in etwas tiefere Gewässer.
Furchenkrebse gehören zu den Springkrebsen, die einen nach unten gebogenen Hinterleib besitzen. Sie laufen auf sechs Beinen und nicht auf acht wie die Krabben. Die Scheren sind viel länger als der Kopf und können weit nach vorne gestreckt werden. Furchenkrebse leben auf felsigem Boden bei Helgoland und in Norwegen und verstecken sich gerne in Felsspalten. Daher kommen sie als Beifang in Fischernetzen selten vor.
Der Gefleckte Lippfisch stammt aus der Familie der Lippfische und wird im Durschnitt 18 Jahre alt.
Der Fisch lebt in Küstennähe in einer Tiefe von zwei bis maximal 50 Metern. Er gilt als tagaktiv und versteckt sich nachts vor Fressfeinden z.B. in Felsspalten. Seinen Namen trägt der Gefleckte Lippfisch aufgrund seiner dicken Lippen. Mit zwei Jahren ist er geschlechtsreif.
Gemeine Seesterne schützen ihre Körper durch ein dickes Kalkskelett.
Ein Seestern besitzt keinen Kopf und auch keine Augen. Er besitzt fünf steife Armen, an deren Ende sich Sinneszellen befinden, mit denen er etwa Helligkeitsunterschiede wahrnehmen kann. Auf seiner Unterseite besitzt der Seestern darüber hinaus eine Reihe von Füßchen, die mit Saugnäpfen versehen sind, sowie einen Mund. Mit Hilfe der Saugnäpfe kann er Muscheln knacken, die zu seinen Hauptnahrungsmitteln gehören, indem er sich an den Schalen festsaugt, um sie zu öffnen. Der Gemeine Seestern lebt in flachen Küstengewässern
Die Gespensterkrabbe gehört zur Familie der Krabben.
Die Gespensterkrabbe lebt in Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer (Adria) gerne gemeinsam mit Anemonen (z.B. Wachsrosen). Sie ist eine Aasfresserin, welche sich häufig mit Stücken von Algen und Schwämmen maskiert.
Diese kleinen Krebschen, die wie Gottesanbeterinnen aussehen, kann man nur bei genauem Hinsehen erkennen. Sie halten sich mit ihren Beinen u.a. an Algen fest und bewegen sich vor und zurück. Zwei Scherenpaare dienen zum Fang von Beutetieren. Die Weibchen tragen eine Bruttasche am Bauch und sind kleiner als die Männchen.
Der Gestreifte Seewolf gehört zur Familie der Seewölfe und kann bis zu 25 Jahre alt werden.
Der auch als Steinbeißer bekannte Fisch bevorzugt das Leben im kälteren Gewässer und lebt auf dem Meeresgrund in Tiefen von 20 bis 600 Metern. Er verfügt über einen kräftigen lang gestreckten Körper und erreicht ein Maximalgewicht von rund 24 Kilogramm. In der Laichzeit von Oktober bis Januar laichen Weibchen oftmals mehr als 20.000 Eier.
Die Strandschnecke lebt in Küstengewässern auf Steinen, Buhnen und Muschelbänken.
Mit ihrer Raspelzunge weiden sie dort Algen und kleine Tiere ab. Fällt sie bei Ebbe trocken, verschließt sie ihr Gehäuse mit einem hornigen Deckel, der an ihrem Fuß hängt, und kann so einige Tage Trockenheit überleben.
Für den Einsiedlerkrebs ist es aufgrund seines weichhäutigen Hinterleibes lebensnotwendig, sich durch ein leeres Schneckengehäuse zu schützen, das er fortan ständig hinter sich herzieht.
Da der Einsiedlerkrebs im Laufe seines Lebens wächst, muss er des Öfteren die Gehäuse wechseln. Hierbei ist er äußerst wählerisch – sein Häuschen muss genau passen. Die von den Krebsen bewohnten Watt-, Strand- oder Wellhornschneckenhäuser wiederum sind häufig von Schwämmen, Stachelpolypen und Seeanemonen bewachsen.
Seit einiger Zeit konkurrieren auch andere, kleinere Einsiedlerkrebsarten mit ihm um die Schneckengehäuse-Wohnungen: Der aus Südeuropa eingewanderte und seit 2008 im Wattenmeer anzutreffende Diogenes-Einsiedlerkrebs und der Langarm-Einsiedler, der aus Amerika eingeschleppt und 2018 erstmals entdeckt wurde.
Treten diese Polypen aus ihren Stielen hervor, wirken sie wie rosa Blumen. Trotz ihres pflanzenähnlichen Aussehens gehören sie aber zu den Nesseltieren.
Das rosa „Köpfchen“ besitzt eine Mundöffnung, die von zwei weißen Tentakelkränzen umgeben ist, inmitten derer sich rosa Geschlechtsknospen befinden. Diese geben Eier ab, aus denen sich Larven und später festsitzende Polypen entwickeln, die sich auf hartem Untergrund (Steinen, Algen, Treibgut) festheften.
Oftmals wachsen sie zu mehreren in büschelartige Kolonien zusammen und kommen im Atlantik, Mittelmeer und Nordsee vor.
Der Gewöhnliche Schlangenstern liegt tagsüber meist im Boden vergraben, nachts kriecht er mit seinen sehr beweglichen Armen umher und frisst Aas und Kleinsttiere.
Mit seinen kleinen Saugfüßen transportiert er Futterstückchen wie auf einem Fließband zur Mundöffnung. Von Fressfeinden abgeknabberte Arme können Schlangensterne in wenigen Wochen erneuern. Und sie sind erstaunlich schnell: Krabbelnd können sie mehrere Meter pro Minute zurücklegen.
Insgesamt leben in der Nordsee 190 Schlangensternarten.
Die Goldmaid gehört zur Familie der Lippfische und kann ein Lebensalter von neun Jahren erreichen.
Der Fisch lebt bevorzugt in einer Meerestiefe von bis zu 30 Metern und bewegt sich dabei entweder alleine oder in kleinen Schwärmen. In der Zeit zwischen April und Juni pflanzt sich die Goldmaid, die nach etwa zwei Jahren geschlechtsreif wird, fort. Der Nachwuchs hält sich zunächst in der Gezeitenzone auf.
Die Goldstrieme stammt aus der Familie der Meerbrassen und bewegt sich meistens in einem großen Schwarm.
Da der Fisch ein reiner Pflanzenfresser ist, der sich u.a. von Meersalat (lat.: Ulva lactuca) ernährt, wird er umgangssprachlich auch Ulvenfresser genannt. Die Goldstrieme lebt meistens über Fels- und Sandböden und bewegt sich zwischen der Wasseroberfläche und einer Wassertiefe von bis zu 70 Metern. Ab einer Größe von 20 cm wird sie fortpflanzungsfähig.
Mit seiner Schwimmblase erzeugt der Knurrhahn knurrende oder grunzende Geräusche.
Der bodenbewohnende Fisch lebt auf sandigem Grund oder großen Felsblöcken in einer Wassertiefe von bis zu 200 Metern. Die fingerähnlichen mit Geschmackszellen besetzten Strahlen der Brustflossen dienen ihm als Tastorgan, um Nahrung aufzuspüren. Um Weibchen zu beeindrucken oder auch Feinde einzuschüchtern, spreizt der Knurrhahn seine Brustflossen. Charakteristisch für sein Aussehen sind das breite vorstehende Maul sowie die markante Kopfform.
Die Große Felsengarnele hat es geschafft, sich weltweit in verschiedenen Gewässern zu etablieren. Ihr bevorzugter Lebensraum besteht allerdings aus steinigen Untergründen mit zahlreichen Möglichkeiten zum Verstecken.
Die Große Felsengarnele hat einen transparenten bzw. farblosen Körper, der mit verschiedenen Mustern versehen ist. Diese Muster tragen zur Tarnung bei. Denn die Felsengarnele muss zahlreiche Feinde fürchten – nicht nur Fische, sondern auch Vögel machen auf sie Jagd. Die Felsengarnele selbst ist ein Allesfresser.
Die Geiß- oder Bindenbrasse hat ein recht kleines Maul, aber kräftige Zähne, mit denen sie Muscheln und Krebse knacken kann.
Sie lebt im Mittelmeer und südlichen Atlantik bis nördlich zum Ärmelkanal. Dort hält sie sich in Gruppen an Felsen und in Seegraswiesen bis 50 m Tiefe auf. Es wurde schon beobachtet, dass sie sich Badenden nähern und deren Hornhaut abknabbern.
Geißbrassen werden auch unter dem Namen „Dorade“ als Speisefisch angeboten.
Die Große Schlangennadel hat einen Wickelschwanz, der ihr das Festhalten an Seegras oder verschiedenen Tangarten ermöglicht.
Die Schwanzflosse des aus der Familie der Seenadeln stammenden Fisches ist so klein, dass sie fast nicht zu sehen ist. Zur Fortpflanzung heften die Weibchen bis zu 1.000 Eier an die Bauchseite des Männchens, der diese befruchtet und in vier Wochen austrägt.
Die Große Seenadel ist die größte ihrer Art in den europäischen Gewässern und gehört zu den engen Verwandten des Seepferdchens.
Charakteristisch für ihr Aussehen ist der langgezogene hellgrün bis dunkelbraun gefärbte Körper. Wie bei den Seepferdchen trägt auch bei den Seenadeln das Männchen den Nachwuchs aus.
Der Großgefleckte Katzenhai kann eine Länge von 1,5 Metern erreichen und gilt als nachtaktiv.
Er lebt bevorzugt über felsigem Grund in einer Wassertiefe von 20 bis 60 Metern und ist im östlichen Atlantik, an den Küsten Europas und Nordafrikas sowie im Mittelmeer beheimatet. Ebenso wie sein etwas häufiger vorkommender Verwandter, der Kleingefleckte Katzenhai, ist auch diese Haiart für den Menschen nicht gefährlich. So ernährt sie sich hauptsächlich von Bodenfischen, anderen kleinen Haien, Wirbellosen oder Krebstieren – und gilt eher als scheu.
Der Haarbutt ist ein kleiner, bis 25 cm großer, ovaler Plattfisch, mit einem nahezu umlaufenden Flossensaum.
Der Haarbutt kann sich an den Grund pressen und dabei den Körper anheben, wodurch er sich am Boden festsaugt. Seine Nahrung besteht aus kleinen Krebsen und Weichtieren. Er kommt von Norwegen bis zur Biskaya, der Nordsee und westlichen Ostsee sowie im Mittelmeer vor. Durch borstenförmige Anhänge der Schuppen auf der Augenoberseite erscheint er rau, wodurch der Name Haarbutt entstanden ist.
Seenadeln sind mit den Seepferdchen verwandt und leben an Sandküsten. Sie sind schlechte Schwimmer und verstecken sich daher gerne zwischen Algen. Ihre Nahrung saugen sie mit ihrem langen Pipetten-Mund ein. Die Männchen tragen die Eier bis zum Schlüpfen in einer Bruttasche am Bauch. Wie bei anderen Seenadeln ist ihr Körper durch einen Panzer aus Knochenplatten geschützt.
Katzenhaie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie leben am Meeresgrund oder im Flachwasser der Küstenregionen.
Besonders jüngere Katzenhaie tummeln sich gerne in seichteren Gewässern, bevor es sie in die tieferen Gefilde zieht. Haben die Tiere eine Länge von 45 bis 50 cm erreicht, werden sie geschlechtsreif und paaren sich. Die Weibchen legen bis zu 20 Eikapseln (sogenannte Nixentäschchen) im flachen Wasser ab, in denen die kleinen Haie heranwachsen. Beim Schlüpfen verfügen sie über eine Größe von ca. 10 cm und sind fortan auf sich allein gestellt. Katzenhaie sind für den Menschen nicht gefährlich, da sie sich ausschließlich von anderen Meeresbewohnern ernähren.
Der Klippenbarsch gehört zu den Lippfischen und ist an seiner braunen Färbung und dem dunklen Fleck am oberen Schwanzansatz zu erkennen. Er lebt zwischen Algen und Steinen an Felsküsten der Nord- und Ostsee, des Nordatlantiks, des Mittelmeeres und im Schwarzen Meer. In Lachsfarmen „arbeiten“ Klippenbarsche als Putzerfische, die die Lachse von Parasiten befreien.
Der Knotentang kommt vor allem im Nordatlantik vor, wo er von der subtropischen bis zur arktischen Zone verbreitet ist. An brandungsgeschützten Stellen kann er dichte Bestände bilden.
Mit seiner Haftscheibe gelingt es dem Knotentang, sich auf felsigem Untergrund zu verankern. Aus seinem Haftorgan entspringen zahlreiche Sprossen, an deren Ende sich längliche Treibblasen bilden. Diese Blasen sind mit Gas gefüllt und sorgen dafür, dass die Pflanze unter Wasser aufrecht steht. Nach zwei Jahren bildet der Tang seine erste Treibblase – jedes Frühjahr kommt eine neue hinzu. So lässt sich anhand der Blasen auch das Alter der Alge bestimmen. Übrigens: Wird der Knotentang losgerissen, lebt er noch eine ganze Zeit weiter.
Der Langarm-Einsiedler stammt von der nordamerikanischen Atlantikküste und wurde 2018 erstmals im Wattenmeer entdeckt.
Wie der Gewöhnliche Einsiedlerkrebs hat er eine vergrößerte rechte Schere, diese hat aber helle Spitzen und ist schmaler. Er lebt vor allem in Gehäusen von Strandschnecken und ist im Sommer häufig, auch zusammen mit dem Diogenes-Einsiedlerkrebs, der eine vergrößerte linke Schere hat, im flachen Wasser am Strand zu finden.
Weibliche und männliche Ohrenquallen geben Eier und Samenzellen ins Wasser ab. Nach der Befruchtung entwickeln sich daraus freischwimmende Larven, die sich irgendwann am Boden festsetzen und einen Polypen ausbilden. Dieser schnürt sich nach einiger Zeit scheibchenweise ab, wodurch wenige Millimeter große, sternförmige Larven entstehen, die zu Quallen (Medusen) heranwachsen, die 20-30 cm groß werden können.
Der Leng ist ein dorschartiger Fisch und stammt aus der Familie der Quappen. Er kann bis zu 40 Kilogramm schwer werden.
Der Raubfisch lebt u.a. in der Nordsee und in küstennahen Zonen des östlichen Atlantischen Ozeans. Das auch als Lengfisch bekannte Tier hält sich am liebsten in einer Wassertiefe von bis zu 400 Metern auf. Im Zeitraum zwischen April und Juni laichen die Fische und legen dabei bis zu 60 Millionen Eier ab.
Der in allen Weltmeeren vorkommende Meersalat lebt in der oberen Gezeitenzone in einer Tiefe von bis zu 10 Metern.
Bevorzugt siedelt er auf Felsen an, wächst jedoch auch vereinzelnd auf anderen Algen oder Herzmuschelschalen. Teilweise kann man Meersalat in Fluttümpeln und Buchten auch losgerissen bzw. freitreibend beobachten. Das durchscheinend grüne Gewächs ist sehr reich an Vitamin C und wird daher in manchen Regionen sogar als Nahrung für den Menschen verwendet. Seinen Namen verdankt er seiner Ähnlichkeit zu einem Salatblatt.
Miesmuscheln leben vor allem im Gezeitenbereich. Dabei stellen Miesmuschelbänke im Wattenmeer einen bedeutenden Lebensraum für andere Tiere dar.
Miesmuscheln siedeln in dichten Bänken – gerne überwachsen sie abgesunkene Holzstämme oder gar künstliche Strukturen, wie Pfähle oder Hafenmauern. Manchmal können sie kilometerlange Ansammlungen von Einzelorganismen bilden. Oft ist sie von anderen Meeresorganismen, wie den Seepocken, bewachsen. Dem Seewasser entnimmt die Miesmuschel nicht nur Sauerstoff zum Atmen, sondern auch Nährstoffe. Denn stündlich filtert sie bis zu drei Liter Meerwasser. Alle im Wattenmeer lebenden Miesmuscheln können so das gesamte Wasser innerhalb weniger Tage filtern.
In den hornigen Eikapseln wachsen die kleinen Katzenhaie heran.
Ein Nixentäschchen ist die Eikapsel vom Katzenhai, in der dieser 8 – 10 Monate heranwächst. Das Katzenhaiweibchen legt seinen Nachwuchs oft in strömungsreichen Gewässern ab, da die Strömung das Verpilzen der Eikapseln verhindert. Mit den Ranken, die von den Ecken des Nixentäschchens abgehen, fixiert es die Kapseln und verhindert ein Abtreiben. Bei genauerer Betrachtung kann man die sich leicht bewegenden Embryonen erkennen. Angeschwemmte Kapseln sind in der Regel leer, da der Embryo bereits ausgeschlüpft ist.
Die Nordseegarnele gehört zur Familie der Crangonidae aus der Ordnung der Zehnfischkrebse.
Garnelen wachsen im Sommer im Wattenmeer auf und ziehen anschließend in tiefere Gewässer weiter. Sie haben einen lang gestreckten gräulich-braunen Körper mit Antennen, Stielaugen, einer Schere sowie jeweils fünf Schreitbein- und Schwimmbeinpaare. Ab einem Alter von einem Jahr beginnen die Nordseegarnelen, sich fortzupflanzen.
Die Ohrenqualle besitzt einen flachgewölbten Schirm, der bis zu 30 Zentimeter groß werden kann. Er ist weiß bis gelblich gefärbt.
Den ohrenförmigen Zeichnungen auf ihrem Schirm verdankt die Ohrenqualle ihren Namen. Bei den auffälligen Mustern handelt es sich tatsächlich jedoch um die Geschlechtsorgane der Qualle. Das Schwimmen gelingt der Ohrenqualle durch eine sich zusammenziehende Bewegung des Schirms, bei der gleichzeitig Wasser nach unten ausgestoßen wird. So kann die Ohrenqualle bis zu zehn Kilometer pro Stunde zurücklegen. Oft lässt sie sich allerdings einfach von der Strömung treiben. Mit ihren klebrigen Tentakeln fängt sie kleine Krebse, Plankton sowie Wasserflöhe. Für den Menschen sind die Fangarme der Ohrenqualle ungefährlich.
Die kleinen weißen Pünktchen an der linken Wand in diesem Becken sind ein Entwicklungsstadium von Quallen: die Polypen von der Ohrenqualle.
Unter dem Mikroskop betrachtet sehen diese Polypen aus wie Schachtelhalme. Diese erzeugen durch Sprossung (Strobilation) eine freischwimmende Meduse. Dieses geschieht ungeschlechtlich. Die entstandenen Medusen pflanzen sich dann aber geschlechtlich fort und erzeugen eine Larve – die sogenannte Planula, welche sich festsetzt und erneut zum Polypen wird.
Von unten sieht die Schnecke aus wie ein Pantoffel, in den man hineinschlüpfen kann, daher der Name. Sie bildet Schleimnetze, die sie dann mitsamt dem darin gefangenen Plankton verspeist.
Im Laufe ihres Lebens wechselt die Pantoffelschnecke ihr Geschlecht. Aus freischwimmenden Larven entwickeln sich festsitzende Schnecken, die gerne aufeinandersitzen und ganze Schneckentürme bilden. Dabei sind die unteren Weibchen, das oberste ein Männchen. Sobald sich wieder ein Männchen oben draufsetzt, wird dieses dann zum Weibchen.
Die Pantoffelschnecke stammt von der Atlantikküste Nordamerikas und gelangte um 1870 mit Zuchtaustern nach England und verbreitete sich von dort aus durch Schwimmlarven. Deutschland erreichten die ersten 1934.
Die auch als Purpurrose bekannte Pferdeaktinie ist eine der am häufigsten vorkommenden Seeanemonen an der Nordseeküste.
Diese Seeanemone lebt im Gezeitenbereich und hat sich dem Wechselspiel zwischen Trockenfallen und Überflutung perfekt angepasst. Mit ihren nesselnden Tentakeln fängt sie ihre Beute und hält sich Artgenossen auf Distanz. Beim Trockenfallen zieht sie die Tentakel ein und schützt sich durch eine eigene Schleimproduktion vor dem Austrocknen. Pferdeaktinien können in Aquarien ein Lebensalter von über 60 Jahren erreichen.
Dieser Fisch aus der Dorschfamilie kann bis zu 130 cm groß werden und bewegt sich in Schwärmen.
Der mit dem Seelachs (Köhler) nah verwandte Pollack lebt im offenen Meer, ist jedoch auch in Küstennähe anzutreffen. Die – aus den im Wasser frei treibenden Eiern schlüpfenden – Jungfische ernähren sich zunächst von Plankton. Neben der Nordsee kommt er südlich der Britischen Inseln und in Südnorwegen vor. Der Pollack hat eine Lebenserwartung von etwa 8 Jahren. Wirtschaftlich hat er keine Bedeutung, da sein Fleisch recht trocken ist.
Die aus der Familie der Cyanidiaceae stammende Rotalge verfügt über rund 4.000 verschiedene Arten.
Gefundene Fossile deuten darauf hin, dass die Rotalge bereits vor mehr als 1000 Millionen Jahren existierte. Sie kommt vor allem in Küstenregionen vor und bildet Makroalgen mit einer Länge von bis zu 60 cm. Ihren Namen trägt sie aufgrund ihrer rötlichen Farbe, die sich besonders in tieferen Gefilden durch Photosynthese bildet.
Dieser kurzarmige Seestern hat eine glatte rote Oberfläche, die nicht mit Stacheln besetzt ist. Die Unterseite ist gelb. Er lebt an steinigen Küsten in Tiefen von bis zu 1000 m, wo er sich von organischen Resten und von der Weichkoralle Tote Mannshand ernährt.
Der Rote Knurrhahn ist die häufigste Art der Knurrhähne und erreicht eine Körperlänge von 50 bis 70 cm.
Wie auch sein Verwandter – der Graue Knurrhahn – kann er deutlich hörbares Knurren von sich geben. Charakteristisch ist sein langer Körper mit einem großen Kopf, der nach hinten schmaler wird. Vor allem ist der Rote Knurrhahn auf Sand- und Schlickböden in bis zu 300 Meter Wassertiefe angesiedelt.
Die Rotzunge ist ein rechtsäugiger Plattfisch, der überwiegend auf steinigen Böden in Tiefen von 10 bis 200 Metern lebt.
Sie verfügt über einen breiten ovalen Körper mit kleinem Kopf. Ihre Oberseite ist marmoriert und hat mit Schleim bedeckte Schuppen. Die Rotzunge kann ein Maximalgewicht von fast 3 kg erreichen.
Die Samtkrabbe ist im Nordostatlantik, in der Nordsee und im Mittelmeer verbreitet.
Das auch als Teufelskrabbe bekannte Tier besitzt rote Augen und verfügt über scharfe Scheren, mit denen sie schneiden statt kneifen kann. Unter anderem in Frankreich und Spanien ist sie ein beliebtes Nahrungsmittel.
Die sehr schlanken Sandgrundeln leben küstennah auf seichten Sand- und Schlickböden. Charakteristisch sind die Querstreifen an ihren Flanken.
Leben die Larven zunächst im offenen Meer zwischen Wasseroberfläche und Meeresgrund, gehen Jungtiere ab einer Größe von knapp 20 mm zum Bodenleben über. Sandgrundeln können ein Alter von bis zu 2 Jahren erreichen.
Der Schan ist ein Schleimfisch, der keine Schuppen hat, sondern eine nackte, schleimige Haut. Er lebt im Brandungsbereich zwischen Steinen und Tang, wo er z.B. Seepocken und kleine Miesmuscheln frisst. Die Weibchen legen ihre Eier in Felsspalten oder Muschelschalen ab, wo sie von den Männchen (zur Laichzeit schwarz mit weißen Lippen) bis zum Schlüpfen bewacht werden.
Der Körper dieser Seeanemone kann sich zu einem Hügel mit eingestülpter Mundscheibe zusammenziehen.
Im voll ausgestreckten Zustand ist die Schlammrose säulenförmig und erreicht eine Höhe von mehreren cm. Ihr Körper ist meist gestreift und trägt rund 100 schlanke, transparente Tentakel, die sie mitunter zum Schutz vor Feinden einsetzt. Die klebrigen Anemonen sind gewöhnlich im Flachwasser bis zu 50 Metern beheimatet und ernähren sich von Plankton, Krabben und kleinen Fischen.
Schlangensterne gibt es bereits seit rund 500 Millionen Jahren.
Die Verwandten der Seesterne verfügen über große Skelettstrukturen und Wirbel, die ihre Arme bilden. Sie sind sehr beweglich und benutzen die langen Arme, um sich kriechend auf dem Meeresboden fortzubewegen. Schlangensterne besitzen keinen After. Sie zermahlen die Nahrung mit ihren kräftigen Zähnen und spucken diese nach der Verdauung wieder aus. Als Resteverwerter von z.B. organischen Substanzen gelten die Tiere dabei als wichtiger Baustein im Ökosystem der Nordsee. Werden die Schlangensterne von Fressfeinden attackiert, verlieren sie oft einen ihrer langen Arme. Diese wachsen jedoch schnell wieder nach.
Das auch als Schlauchseescheide bekannte Manteltier kommt oft in großer Anzahl auf Felsen, Molen, Algen und Pfählen vor.
Der durchscheinende, gelb-grün gefärbte Meeresbewohner hat einen weichen, zylindrischen Körper und ist vom Flachwasser bis in eine Tiefe von 500 Metern anzutreffen.
Die Schmarotzerrose lebt oft in einer symbioseähnlichen Beziehung mit verschiedenen Einsiedlerkrebsen.
Sie kann sich entweder selbst durch komplexe Bewegungen auf Schneckenhäusern ansiedeln oder wird von den Einsiedlern (z.B. dem Anemoneneinsiedler) aktiv auf diese gesetzt. Hier profitiert sie von aufwirbelnden Nahrungsresten des Krebses. Sie kann unten am Körper lange, lilafarbene, sehr stark nesselnde Fäden ausstoßen, die den Krebs vor Angreifern schützen.
Jedes Jahr wachsen im Wattenmeer zahllose Babyschollen heran, die es später auf die Nordsee hinauszieht.
Schollen machen in ihrer Entwicklung eine Metamorphose durch. Zunächst schwimmen sie aufrecht und sind wie andere Fische symmetrisch. Nach 1 bis 2 Monaten wandert das linke Auge sowie das Maul zur rechten Körperhälfte herüber, dann bildet sich die Schwimmblase zurück – und die Scholle schwimmt zunehmend schräg, bis sie schließlich zum bodenbewohnenden Plattfisch wird. Zum Schutz vor Fressfeinden vergraben sie sich im Sandboden, wo sie gleichzeitig auch auf ihre Beute lauern können. Übrigens: Wegen ihrer mit orange-gelben Punkten versehenen, tarnenden Oberseite ist die Scholle auch als „Goldbutt“ bekannt.
Der Schwarze Schlangenstern hat eine samtschwarze Körperscheibe und fünf dünne, schlangenartige, bestachelte Arme, mit denen er sich kleine Tiere aus dem Wasser filtert. Außerdem nimmt er organische Reste und Aas vom Boden auf. Er lebt an Felsküsten und tritt häufig in dichten Ansammlungen auf.
Der Schlangenstern entstammt der Familie der Ophiocomidae und kommt neben der Nordsee im Mittelmeer und dem Atlantischen Ozean vor.
Er verfügt über fünf lange Arme, die von einem zentralen kreisrunden Körper ausgehen. Das auch als schwarzer spröder Stern bekannte Tier lebt am liebsten auf Felsen oder Kies in einer Tiefe von bis zu 100 Metern.
Die Schwarzgrundel gehört zur Familie der Grundeln – eine der artenreichsten Gruppen der Meeresfische.
Der Fisch lebt u.a. auf Weichböden, in Muschelschalen oder unter Steinen in einer Wassertiefe von bis zu 60 Metern. Im Gegensatz zu vielen anderen Nordseebewohnern verträgt er auch Brackwasser – eine Mischung von Süß- und Salzwasser, die in Flussmündungen vorkommt.
Schwebegarnelen haben einen schlanken, durchsichtigen Körper mit einem Knick im Rücken, der sie befähigt, sich bei Gefahr zusammenzukrümmen und zur Seite zu springen. Die Beine sehen federartig aus und ihre Schwimmbewegungen sorgen dafür, dass sie im Wasser schweben. Die Augen sitzen auf beweglichen Stielen. Die Weibchen tragen an der Bauchseite einen Brutbeutel. Schwebegarnelen dienen vielen Fischen und anderen Meeresbewohnern als Nahrung.
Die auch als Dickhörnige Seerosen bezeichneten Seeanemonen besitzen bis zu 160 kräftige Tentakel.
Das Blumentier hat eine Zylinderform und kann bis zu 15 cm groß werden. Die Tentakel sind mit giftigen Nesselzellen versehen, mit denen die Tiere ihre Beute fangen oder Feinde in die Flucht schlagen. Seedahlien erstrahlen oft in vielen verschiedenen Farben, die anderen Lebewesen signalisieren sollen, dass sie giftig sind. Hauptsächlich besiedeln sie harten Untergrund im flachen Wasser oder leben in Muschelbänken.
Seenelken haben bis zu 1000 feine Tentakel, die ihr ein pelziges Aussehen verleihen.
Die giftigen Tentakel benutzt diese Anemonenart, um ihre Beute einzufangen und zu lähmen. Zudem gebraucht das Blumentier seine „Arme“, um sich im Kampf um Lebensraum gegen andere Arten durchzusetzen. Bevorzugt leben Seenelken auf hartem Untergrund im flachen Wasser. Falls es ihnen zu eng wird oder der angestammte Platz nicht mehr genügend Nahrung hergibt, kriechen die Tiere langsam weiter.
Seepocken sind Krebse. Das ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen, denn der Körper ist von kegelförmigen Kalkplatten umgeben, die auf hartem Untergrund wie Steinen, Treibholz oder Krebspanzern festgewachsen sind. Sind die Seepocken mit Wasser bedeckt, öffnen sie die Deckelplatten, strecken ihre Rankenfüße heraus und fächeln Plankton aus dem Wasser. Fallen Seepocken trocken, können sie Luftsauerstoff atmen.
Der zu den Groppen gehörende Raubfisch gilt als nachtaktiv und hat am Vorderkiemendeckel zwei Stacheln, welche zwar nicht giftig sind, jedoch schmerzhafte, schlecht heilende Wunden hinterlassen können.
Seeskorpione kommen im Atlantik, nördlich des Golfes von Biskaya, im Ärmelkanal sowie in der Nord- und Ostsee vom Flachwasser bis in 60 Meter Tiefe vor. Sie leben bevorzugt auf sandigem Boden und ändern ihre Färbung je nach Erregungszustand und Jahreszeit.
Die in der Nordsee relativ selten vorkommenden Seespinnen sind Meister der Tarnkunst.
Während sich ältere Seespinnen u.a. mit Seepocken und Polypen tarnen, schützen sich jüngere Tiere am liebsten mit Seetang. Sie bepflanzen ihren Panzer förmlich damit und passen ihr „Körperkleid“ der Umgebung an, falls sie diese wechseln. Die Seespinnen leben bevorzugt auf felsigem Untergrund in Wassertiefen von ca. 50 Metern, sind aber auch auf Austern- und Muschelbänken anzutreffen und erreichen ein Maximalalter von 15 Jahren.
Die Seezunge gehört zur Familie der Plattfische und gilt als nachtaktive Einzelgängerin.
Sie lebt auf sandigen, weichen Böden in Küstennähe und bewegt sich in Tiefen von 10 bis 200 Metern. Die Seezunge hat einen langgestreckten, ovalen Körper und trägt beide Augen auf der obenliegenden rechten Körperseite.
Kolonien von Stachelpolypen bilden einen rosa-braunen, stacheligen Überzug auf von Einsiedlerkrebsen bewohnten Schneckenhäusern. In der Kolonie gibt es Polypen mit unterschiedlichen Aufgaben (Ernährung, Abwehr oder Fortpflanzung). Die Polypen profitieren davon, dass der Einsiedlerkrebs sie herumträgt und bekommen etwas ab, wenn er beim Essen „krümelt“. Die Polypen wiederum helfen dem Einsiedlerkrebs, indem sie durch ihre nesselnden Tentakel Feinde abwehren und durch ihr Wachstum das Schneckenhaus vergrößern können – eine perfekte Symbiose.
Der Steinbutt gilt als Meister der Tarnung. Er passt sich seiner Umgebung an und ist so für Feinde schwer zu erkennen.
Diese Grundfischart aus der Familie der Plattfische lebt bevorzugt auf Sand-, Schlamm- und Kiesböden in einer Wassertiefe von 20 bis 70 Metern. Der Steinbutt kann über 20 Jahre alt werden und wird im fünften Lebensjahr geschlechtsreif. In der Laichzeit zwischen April und August geben Weibchen bis zu 15 Millionen Eier in das Wasser ab, die wiederum von den Männchen besamt werden. Als Larven bewegen sich die Tiere vorerst aufrecht im flachen Wasser, bevor sie als Jungfische beginnen, „liegend“ ins tiefere Wasser zu schwimmen. Der Steinbutt verfügt über ein verhältnismäßig großes Maul mit scharfen Zähnen und ist ein gefräßiger Jäger.
Der Steinpicker ähnelt den Seeskorpionen und verfügt über einen gepanzerten Kopf, der mit einem langen Schwanzstiel versehen ist, sowie über Bartfäden, welche zum Erstasten der Beute dienen.
Er lebt auf Weichböden und gilt als erfolgreicher Nachtjäger. Steinpicker paaren sich in der kalten Jahreszeit im Wattenmeer, bevor sie zum Laichen nach Helgoland schwimmen, wo sie ihre Eier an Felsen unter Wasser kleben. Im Durchschnitt erreichen die Fische ein Alter von 5 Jahren. Oft geraten sie in die Netze von Krabbenkuttern, überleben aber meist den Sortiervorgang dank ihres Panzers aus Knochenschuppen.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Strandkrabbe ist die Atlantikküste Europas und Nordafrikas. Durch den Menschen wurde sie jedoch auch in andere Regionen verschleppt und ist inzwischen fast weltweit verbreitet.
Strandkrabben halten sich bevorzugt im flachen Wasser auf. Dabei zeigen sie untereinander häufig ein aggressives Verhalten. Zu ernsthaften Verletzungen kommt es selten. Das haben die Tiere vor allem ihrem harten Panzer, der 40 Prozent ihrer Körpermasse ausmacht, zu verdanken. Dessen Färbung hängt vom Alter der Krabben ab und der Zeit, die seit ihrer letzten Häutung vergangen ist. Gewöhnlich ist die Oberseite der Strandkrabbe in Grüntöne gefärbt, ihre Unterseite in ein mattes Gelb. Je länger das Tier allerdings ohne Häutung auskommt, desto eher färbt sich seine Unterseite tiefrot. Bei ihrer Kost ist die Krabbe nicht wählerisch und verschlingt alles, was sie mit ihren kräftigen Scherenbeinen überwältigen kann. Die Strandkrabbe lebt auf Sandböden, zum Teil auch außerhalb des Wassers, im Flachwasserbereich.
Die Stacheln sind grün mit violetten Spitzen. Dazwischen ragen bewegliche Saugnapffüßchen heraus, auf denen sie sich fortbewegen können. Außerdem können sie damit zur Tarnung Muschelschalen oder Algen festhalten. Sie kommen auf Felsen und in tiefen Prielen im Wattenmeer vor. Die grünen Kalkgehäuse des Strandseeigels werden manchmal am Strand angespült.
Die Streifenbarbe lebt meist auf sandigem oder steinigem Boden in einer Wassertiefe von 5 bis 60 Metern.
Sie kann bis zu 50 cm groß und 2 kg schwer werden und zeichnet sich durch eine rotbraune Körperfärbung mit gelben Streifen aus. Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeer – bedingt durch den Klimawandel kommt der barschverwandte Fisch auch immer häufiger in der Nordsee vor, wo er früher eher selten anzutreffen war.
Einer der bekanntesten Nordseebewohner lebt am liebsten in einer Wassertiefe bis etwa 100 Meter auf Sand und zwischen Felsblöcken.
Der Taschenkrebs besitzt kräftige Scheren und ist ein nachtaktiver Fleischfresser, der sich auch von anderen Krebsen ernährt. Sein Körper ist schwach gekörnt sowie gewölbt und ungefähr 1 ½ Mal so breit wie lang.
Die Wachsrose ist eine Seeanemone, die an Felsküsten von Mittelmeer bis Atlantik zu finden ist.
Wachsrosen leben meist in großen Kolonien. Eigentlich sind sie einfarbig grau. Allerdings bilden sie häufig Lebensgemeinschaften – Symbiosen – mit Zooxanthellen. Dabei handelt es sich um mikroskopisch kleine Mikroalgen, die dafür sorgen, dass sich die Tentakel der Wachsrose grün oder violett verfärben. Mit ihrem Fuß hält sie sich am steinigen Untergrund fest. Eine Wachsrose besitzt bis zu 200 Tentakel, mit denen sie ihre Beute – vor allem kleinere Tiere, wie Mysisgarnelen – fängt. Dafür nutzt sie ein starkes Nesselgift, das beim Menschen heftige Hautreaktionen auslösen kann.
Die Warzige Seescheide heftete sich an hartem Untergrund wie Hafenanlagen und Muscheln fest. Sie stammt aus dem Nordwest-Pazifik und wird Korea wird sie gegessen (Mideodeok). Sie wurde 1952 durch Schiffe nach England eingeschleppt und hat sich von dort aus in Europa ausgebreitet. 1997 wurde sie erstmals im Wattenmeer gesehen.
Der Wattwurm trägt maßgeblich dazu bei, dass das Wattenmeer an der Nordsee überhaupt so lebensfreundlich ist.
Der braun bis schwarz gefärbte, fingerdicke Wurm lebt in 20 cm tiefen kanalähnlichen Röhren, die er sich in U-Form ins Watt gräbt. Er frisst den Wattboden und verdaut die organischen Reste, die sich darin befinden. Im Abstand von etwa 45 Minuten kriecht er rückwärts an die Oberfläche und lässt hier einen bis zu fünf Zentimeter langen spaghettiähnlichen Haufen ab. Durch die Fressaktivität der Wattwürmer werden so jährlich die oberen 20 cm des Wattenmeeres umgegraben, ausreichend sauerstoffreiches Wasser in den Boden gepumpt und die Lebensbedingungen anderer Wattbewohner maßgeblich verbessert.
Wellhornschnecken sind Räuber und Aasfresser. Sie leben in Küstengewässern, sind aber auch in großen Meerestiefen beheimatet.
Ihren Namen verdanken die Tiere ihren Schneckenhäusern mit wellenförmigen Wachstumsringen. Wellhornschnecken legen Laichballen, die aus zusammengeklebten Eikapseln mit jeweils bis zu 1000 Eiern bestehen. Hiervon sind in der Regel jedoch nur etwa 10 Stück befruchtet, sodass die übrigen Eier den schlüpfenden Jungtieren als Nahrung dienen. Übrigens: Die leeren Schalen der Schnecke sind ein beliebtes Zuhause für Einsiedlerkrebse.
Der Wittling gehört zu den Dorschartigen Fischen und kommt seit ca. 20 Jahren auch in der Nordsee vor.
Der ursprünglich im Nordatlantik, nördlichem Mittelmeer und im Schwarzen Meer beheimatete Fisch bewegt sich in einer Tiefe bis zu 300 Metern. Jungtiere halten sich eher in Küstennähe auf. Der Wittling kann ein Maximalgewicht von 3 kg erreichen.
Zuckertang gehört zur Familie der Laminariaceae und ist eine braune Großalge, die ein Lebensalter von ca. drei Jahren erreicht.
Die Algen wachsen in felsigen Küstengegenden, die ständig vom Meer überspült sind. Mithilfe von starken Haftorganen befestigen sie sich auf hartem Untergrund und bilden oftmals regelrechte Tang-Wälder unterhalb der Niedrigwasserlinie. Diese bieten zahlreichen kleinen Meerestieren Schutz und Nahrung.
Die Blumentiere leben auf schlammigem und sandigem Untergrund in einer Wassertiefe von 1 bis 35 Metern.
Die Zylinderrose ist ein großer gelblicher zylindrischer Polyp, der seine Röhre bis 1 m in den Sand eingräbt. Nur etwa 15 cm ragen aus dem Boden. Sie hat etwa 70 Tentakel, die zum Nahrungserwerb ausgebreitet werden. Werden die Tiere gestört, ziehen sie sich in charakteristischer Weise mit einem plötzlichen Ruck in ihre Röhre zurück. Das Tier ist recht robust und wird über 60 Jahre alt.
Das Zypressenmoos ist keine Pflanze, sondern eine Kolonie von Tierchen.
Es handelt sich um Nesseltiere, die entfernt verwandt sind mit Seeanemonen und Quallen. Jeder Polyp sitzt in einer Art Becher, der ihn bei Gefahr schützt. Er hat nesseltragende Arme, die dem Planktonfang dienen. Alle Polypen des Stocks sind miteinander verbunden und ernähren sich gemeinsam.